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Treffen im Restaurant Chrump, Röthenbach

Jeden ersten Freitagabend des Monats treffen wir uns ab 19:00 Uhr in unserem
Gründungs-Restaurant Chrump zum gemütlichen Zusammensein.

Ort:  Restaurant Chrump
        Wangenstrasse 59
        3383 Röthenbach bei Herzogenbuchsee / BE
        Telefon 062 961 14 04

Alle GT-Freunde sind herzlich willkommen ob mit oder ohne GT, eine Anmeldung
Ist nicht notwendig. Wir freuen uns auf Dich!

 

 

Gesehen bei https://www.hagerty.com/


Autos, die damals vergessen wurden: Opel GT

Richard Dredge

12. Februar 2024

Stellantis

Opel hatte Mitte der 1960er-Jahre ein Problem: Seine Autos waren unheilbar langweilig. Sicher, das deutsche Unternehmen war in dieser Hinsicht alles andere als einzigartig, aber im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten beschloss Opel, etwas dagegen zu unternehmen, und zwar um dem Sortiment etwas Sexappeal zu verleihen.

Die ersten Anzeichen der Ambitionen von Opel waren auf der Frankfurter Automobilausstellung 1965 zu sehen, als das Unternehmen ein experimentelles Coupé vorstellte. Dieser schlicht „GT“ genannte schnittige Sportwagen war nichts weiter als ein langweiliger Kadett (wenn auch mit einem Rekord-Motor), aber die ehemalige Corvette-Designerin  Clare MacKichan hat bei der Gestaltung des ersten Zweisitzer-Sportwagens von Opel großartige Arbeit geleistet seit 1924.

Opels experimenteller GT auf dem Frankfurter StandOpels experimenteller GT auf dem Frankfurter Stand. Stellantis

Trotz ständiger Ablehnung plante Opel von Anfang an, eine  Serienversion des GT zu entwickeln , blieb jedoch mehrere Jahre lang trocken und behauptete, der GT sei nichts weiter als ein Showcar. Allerdings gingen alle davon aus, dass das Konzept in irgendeiner Form in Produktion gehen würde, wahrscheinlich mit einer Glasfaserkarosserie. Daher war es keine Überraschung, als 1968 der GT in Form einer Stahlkarosserie auf die Bühne kam, ein Jahr bevor Fords Capri dasselbe tat. Während der Capri sofort zu einem Klassiker wurde und in einer 17-jährigen Produktion drei Generationen überdauerte, wurde der GT nach nur fünf Jahren ausgemustert und ist heute weitgehend vergessen.

Als Sportwagen für jüngere Fahrer gedacht und mit dem Slogan „Der erste marktübliche Sportwagen“ vermarktet,  konnte der Opel GTmit einem 1078-cm³-Motor bestellt werden, der nur 67 PS leistete. Doch nur wenige entschieden sich für diesen Weg. Stattdessen entschieden sich die meisten für die 1897-cm³-Alternative, die geringfügig verlockendere 89 PS leistete. Auch mit diesem Motor war der GT kein Feuerball; Es beschleunigte aus dem Stand in knapp 10 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 180 Meilen pro Stunde.

Opel GT vorne dreiviertelgelbOpel/Mit freundlicher Genehmigung von Alisdair SuttieDer 1,9-Liter-Motor leistete 89 PSDer 1,9-Liter-Motor leistete 89 PS. Wikimedia Commons/Thilo Parg

Der Innenraum glänzt mit Schalensitzen, Rundinstrumenten und einem Dreispeichenlenkrad

Der Innenraum glänzt mit Schalensitzen, Rundinstrumenten und einem Dreispeichenlenkrad. Stellantis

Vorn gab es eine Einzelradaufhängung, während die einklappbaren Scheinwerfer (die in Position geschwenkt werden konnten) den sportlichen Charakter des Wagens unterstrichen. Bodenblech, Motor, Getriebe, Bremsen und Federung wurden alle vom Kadett oder Rekord übernommen, und während die 1,1-Liter-Versionen kleinere Bremstrommeln hinten und eine niedrigere Achsübersetzung hatten, hatten beide Modelle identische Karosserie und Ausstattung. Zur Standardausstattung gehörte ein Viergang-Schaltgetriebe, die 1,9-Liter-GTs  konnten jedoch stattdessen auch mit einer Dreigang-Automatik bestellt werden.

Sobald der GT in den Handel kam, war er ein Hit. Opel hatte geplant, 60 Autos pro Tag zu bauen, aber die Produktion verdoppelte sich schnell, was leichter gesagt als getan war. Die Pariser Firma Chausson fertigte die Rohkarosserien, während Brissonneau & Lotz, ebenfalls mit Sitz in Paris, mit der Beschneidung und Lackierung der Karosserie beauftragt wurde. Als sich der GT als solcher Erfolg erwies, musste Opel mithelfen und auch die Autos in seinem Werk in Bochum fertigstellen.

50-jähriges Jubiläum des Opel GT Styling CentersDer GT entstand im Rüsselsheimer Styling Center von Opel, dem ersten seiner Art in Europa. StellantisDesignzeichnungen des Opel GT Styling CenterErhard Schnell und sein Team entwarfen den GT mit geringfügigen Abweichungen für Europa und Amerika. Stellantis

Einer der Gründe für den frühen Erfolg des GT war seine Verfügbarkeit in den USA , wo er über Buick-Händler verkauft wurde. Die Unterschiede zum Thema waren zwischen den föderalen und europäischen Varianten gering; US-Fahrzeugen fehlten zum Beispiel üblicherweise Stabilisatoren und eine beheizbare Heckscheibe. Europäische Autos konnten mit einem Radio, einem Dreigang-Automatikgetriebe, Nebelscheinwerfern und einem Außenspiegel auf der Beifahrerseite ausgestattet werden, aber auf beiden Seiten des Atlantiks war ein ZF-Sperrdifferenzial erhältlich, obwohl nicht viele Käufer den Aufpreis zahlten für eine.

Obwohl der GT als 2+2 angepriesen wurde, war der Rücksitz kein Ort, an dem man viel Zeit verbringen wollte. Auf Knopfdruck konnte man einen Passagier gerade noch seitlich hinter die hochlehnigen Vordersitze quetschen, und als ob das nicht genug wäre, gab es weder einen Kofferraumdeckel noch eine Heckklappe. Stattdessen musste das Gepäck über die Rückbank in den Laderaum befördert werden. Es war sowieso nicht so, als ob die Tragfähigkeit groß gewesen wäre; Das Reserverad nahm den größten Teil des verfügbaren Platzes ein.

Opel GTStellantis.Walter Tillmann

Als  Motor  den GT im März 1969 testete, bemerkte der Autor Paul Frère: „Der GT benimmt sich äußerst brav und dürfte einen großen Beitrag dazu leisten, die öffentliche Meinung über die Verkehrstüchtigkeit von Opels zu ändern.“ Mit Radialreifen, guter Gewichtsverteilung und eher steifen Federn sind sowohl Handling als auch Straßenlage hervorragend. In schnelleren Kurven verhält sich das Auto nahezu völlig neutral und die Kurvengeschwindigkeiten sind recht hoch. Die leichte und sehr formschlüssige Zahnstangenlenkung sorgt für ein äußerst angenehmes und vergnügliches Fahrgefühl.“

Die Verkäufe verliefen zunächst recht gut, doch 1971 begann die Nachfrage nachzulassen. Um das Interesse zu steigern, führte Opel den günstigeren GT/J mit vereinfachter Instrumentierung, Ausstattung und Außenverkleidung ein. Es gab ihn nur in der 1,9-Liter-Version, da der 1,1-Liter-Motor aufgrund mangelnder Nachfrage zu diesem Zeitpunkt aussortiert worden war. Der GT/J trug zwar zu einem leichten Umsatzanstieg bei, doch die Tage des erschwinglichen Sportwagens von Opel waren gezählt.

Opel GT Haubenmodell schwarz weiß vorneOpel/Mit freundlicher Genehmigung von Alisdair Suttie

Opel GT Heck dreiviertel schwarz weiß

Opel/Mit freundlicher Genehmigung von Alisdair Suttie

Opel GT Heckdreiviertel Hafen Hafen Schwarz Weiß

Opel/Mit freundlicher Genehmigung von Alisdair Suttie

Strengere US-Aufprallvorschriften führten 1973 zum Untergang des GT; Es lohnte sich für GM nicht, das Auto so zu konstruieren, dass es bestanden wurde, da die Verkaufszahlen nur noch auf ein Minimum zurückgegangen waren. Von den 103.463 gebauten GTs war der 1100 mit nur 3.573 Exemplaren der mit Abstand seltenste. Der GT/J war mit 10.760 gebauten Exemplaren der zweitseltenste, während der 1900 GT mit 89.130 Exemplaren den Großteil der Produktion ausmachte.

Das war jedoch nicht das Ende der Marke GT, denn sie wurde 2007 mit einem völlig neuen Modell wiederbelebt, das in den USA als Pontiac Solstice und Saturn Sky verkauft werden sollte. GM würde den Namen GT für ein Konzept von 2016 noch einmal aufleben lassen, aber da Opel nun Teil von Stellantis ist, scheint die Einführung eines weiteren GT höchst unwahrscheinlich.

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"Nur fliegen ist schöner" - Rüsselsheimer Sportwagen-Legende Opel GT wird 50 Jahre alt

Von Stephan A. Dudek

RÜSSELSHEIM - Käfer. Ente. E-Type. 911. Pagode. Autoliebhaber schnalzen längst vor Begeisterung mit der Zunge und fügen hinzu: GT. Ja, auch ein Opel gehört in diese Reihe automobiler Ikonen. Und in diesem Jahr gibt es sogar etwas zu feiern: Der GT wird 50.

Dabei macht der Jubilar keineswegs einen angegrauten Eindruck. Immer noch besticht sein pfeilspitz zulaufendes Coke-Bottle-Design durch Rasanz und Modernität. Wahren Fans bereiten jedoch eher Details strahlende Augen – etwa ein charakteristischer Tankdeckel in Stopfenform, auf dem eine dünne Chromscheibe thront, die – zur Seite gedreht – einen Schließzylinder freilegt.

Von solchen Einzigartigkeiten, die ein Auto zum Kultobjekt machen, verfügt der GT mehr als nur eine. Die charakteristische Beule auf der Motorhaube, um dem Vergaser Platz zu verschaffen. (K)ein Kofferraum hinter den beiden Sitzen, wo eine Klappe das Reserverad verbirgt. Und natürlich ein etwas ungelenk wirkender, schwarzer Stab hinter dem Schalthebel: Mit ihm werden die „Schlafaugen“ über zwei Bowdenzüge auf- und zugeklappt.

Auto als Jungbrunnen für Biedermänner

Dazu kommen eine Modell- und Verwertungsgeschichte, die sich spannender entwickelte als es die doch eher simple Technik dieses Autos versprach. Zwischen 1968 und 1973 wurden genau 103 463 Exemplare des Sportwagens gebaut, knapp drei Viertel davon verkaufte Opel nach Nordamerika. Eigentlich umspannt die kurvenreiche Karosserie ein Gefährt, dessen Fahrgestell und Motor dem Kadett entliehen war. Entsprechend betulich waren die Fahrleistungen. Der in den meisten Exemplaren verbaute 90-PS-Motor brauchte 11,5 Sekunden, bis die 100-Stundenkilometer-Marke erreicht wurde, und brachte das Wägelchen nach Werksangaben gerade mal auf Tempo 185.

Andererseits: Ein GT 1900 war schon für 11.877 Mark zu haben. Das war auch für den agilen Mittfünfziger mit Familienanschluss aufzubringen, der sich noch einmal jung fühlen wollte. Und so kam es zu der paradoxen Situation, dass vornehmlich Biedermänner in dem Wägelchen saßen, das eigentlich für Brandstifter gemacht war. Denn – und das ist, was beim GT mehr zählt als bei jedem anderen Auto – die optische Horizontalrakete erlebte in ihrer Produktionszeit Mondlandung, Häuserkampf und LSD-Rausch gleichermaßen. Die Libertinage der ausgehenden sechziger Jahre manifestierte sich im doppeldeutigen Jahrhundert-Slogan „Nur Fliegen ist schöner“ ebenso wie in einer höchst selbstbewussten Opel-Werbestrategie: „Diesen Wagen würde jeder bauen. Wenn er könnte.“

Der Rest ist Automobilgeschichte

Dabei sollte es den GT gar nicht geben. Erhard Schnell und seine Mitarbeiter im Advanced Design hatte die Experimentalstudie unter der Bezeichnung „Projekt 1484“ als Alleingang unter größter Geheimhaltung entwickelt. Als sie dann bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 1965 in Frankfurt gezeigt werden sollte, waren erst einmal ahnungslose Vorgesetzte zu überzeugen. In dem 2017 erschienenen Buch „GT//Love“ von Jens Cooper und Harald Hamprecht erzählt es der heute in Geinsheim lebende Schnell so: „Uns ist dann ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als die hohen Herren spontan applaudiert haben. Allen voran der Technische Direktor Hans Mersheimer und Verkaufsleiter Bob Lutz, der Geburtshelfer des GTs.“ Der Rest ist Automobilgeschichte. Bei der IAA wiederholte sich der Applaus, diesmal vom fachkundigen Publikum. Die Zustimmung war so groß, dass der GT drei Jahre später in Produktion ging.

An all das will „Opel Classic“ in diesem Jahr erinnern. Uwe Mertin, Chef der Oldtimerwerkstatt, hat sich das Klassikertreffen in Rüsselsheim als eine von fünf Hauptbühnen ausgesucht. Bei der Großveranstaltung am 24. Juni wird die Wiese neben den Opelvillen allein für dieses Modell reserviert bleiben. Es werden 150 bis 200 Fahrzeuge erwartet. „Opel Classic“ ergänzt dieses rollende Museum mit der IAA-Studie von 1965 und mindestens einem der beiden Weltrekord-Fahrzeuge – wahlweise von einem Elektro- oder Dieselmotor angetrieben. Mertin erwartet, dass auch viele ehemalige Opel-Werksangehörige, die einst an diesem Auto gearbeitet haben, vorbeikommen und sich das bunte Bild aus vielen GTs nicht entgehen lassen. Immerhin war der Wagen in fast 20 verschiedenen Farben erhältlich.

Was gibt‘s noch? Schon Anfang Mai nehmen Werksfahrzeuge an der Oldtimer-Rallye „Bodensee Klassik“ teil, gleichzeitig organisiert der kalifornische GT-Enthusiast Gil Wesson eine große USA-Tour. Über Pfingsten lädt der Europäische GT-Dachverband nach Seeheim-Jugenheim zu einem Treffen mit 200 GTs ein. Und im September unternimmt die gleiche Organisation eine viertägige Grand Tour, die für das Fahrzeug bedeutsame Stätten ansteuert – unter anderem das Weingut von Schloss Westerhaus bei Ingelheim, wo heute mit Ivonne Gräfin von Schönburg-Glauchau eine Enkelin von Firmengründer Adam Opel lebt.

ECHO

gesehen auf AUTO360.de

Der Opel GT wird Fünfzig

Die Geschichte der deutschen Oldtimer-Szene.

Wer kann daher diese Entwicklung der vergangenen Jahre besser dokumentieren und den nachfolgenden Generationen zum Verständnis anbieten als der DEUVET? Aus Anlass des 40. Geburtstags wurden viele Verantwortliche und Zeitzeugen motiviert, sich an einem Buch zu beteiligen, das jetzt in unserem Verlag erschienen ist. 

Sein Titel: „Jetzt fahr‘ erst mal…“

Die Geschichte der deutschen Oldtimer-Szene.

Weiter Lesen                         Auszug des Buch Deuvet

Verkauf: Luzerner Opel-Fans sehen Chancen

Josef Müller, Präsident des Mantaclubs Innerschweiz, mit seinem Liebhaberstück. | Bild: Boris Bürgisser (Emmenbrücke, 7. März 2017)

Aktueller Bericht in der Luzerner Zeitung

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